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Coburg 002 23 06 2018Erfolgreiches Quartett: Hannes, Simon, Michael und Bastian (v. l. n. r.)

Das oberfränkische Coburg an der Itz ist für die Schachpiraten des SC Eggerbachtal ein gutes Pflaster für Top-Ten-Plätze.

Beim zweiten bayerischen Jugendopen in Coburg gingen Hannes Weiß, Bastian Trummer und Michael Bäuerlein in der Altersklasse U12 an den Start, Simon Petersammer startete in der U10. Am Ende sprangen wieder drei Top-Ten-Plätze heraus, nach vieren im Vorjahr.

Überragend spielte dabei vor allem Hannes Weiß (DWZ 956) in der gut besetzten Altersklasse U12. An der Itz kam der spielstarke Schachpirat auf Rang drei erneut zu Pokalehren. Beim etwas holprigen Start gelang Hannes in Runde 1 ein Grundreihenmatt, ehe er in Runde 2 gegen die oberfränkische U12-Meisterin Elisabeth Reich (DWZ 1104) vom ATSV Oberkotzau nach Bauernverlust in der Spanischen Eröffnung trotz starkem Gegenspiel im Endspiel unterlag. Gegen den Topgesetzten Kronacher Johannes Renner (DWZ 1349) entwickelte sich von der Eröffnung heraus ein höchst spannendes Duell. Offene Linien und beiderseitige Drohungen beherrschten das Geschehen, ehe Hannes im Endspiel noch die Übersicht fehlte und kapitulieren musste. Von dieser Niederlage sich der Eggerbachtaler Schachpirat jedoch nicht beirren und blies zum Angriff, so dass drei Siege in Folge folgten. Darunter galante Opfer mit Mattdrohungen und Qualitätseroberungen, die schnell im Matt für den Gegner endeten, so dass ihn selbst ein Dameneinsteller nicht aus der Bahn warf. In der Schlussrunde bestritt Hannes gegen den bislang ohne Punktverlust dastehenden David Seelmann (DWZ 1266) ein schwieriges Turmendspiel, welches er nach gut angelegten Mittelspiel und zwischenzeitlichen Mehrbauern Remis hielt. Dies bescherte ihm mit 4,5 Zählern den dritten Rang hinter David Seelmann (6,5 Punkte) und Johannes Renner (6,0), noch vor dem punktgleichen Leon Onuszko vom SC Bamberg, der die schlechtere Buchholzwertung (Zweitwertung) aufwies.

Auf Rang 7 mit lediglich einem halben Punkt weniger landete Bastian Trummer (DWZ 813), der so manchem Hochkaräter, wie dem Topgesetzten Renner gleich in der Startrunde, das Fürchten lernte.

Mit aktivem Angriffsschach ohne Rücksicht auf Verluste holte Bastian vier Siege bei drei Niederlagen. Diese resultierten meist nur aus Figureneinstellern infolge von zu schnellem Spiel. Sein besonderes Highlight war der mit schönen Kombinationen herausgespielte Sieg über den Mitfavoriten Mehmet Toprak (DWZ 1017) vom SC Bamberg, den er in der Tabelle klar hinter sich ließ

Michael Bäuerlein belohnte sich ein ums andere Mal nicht in guten Stellungen, denn statt selbst die Geschenke des Gegners anzunehmen und mit Materialvorteil seine Siegchancen zu erhöhen, machte er seinen Kontrahenten selbst freundliche Figurengeschenke, so dass er nur einen Sieg auf der Habenseite verbuchen konnte.

In der Altersklasse U10 legte Simon Petersammer (DWZ 803) furios mit drei taktisch schön herausgespielten Siegen los, darunter ein Erfolg gegen den oberfränkischen U10 Meister Lukas Ries vom TSV Kirchenlaibach. Erst die durchaus vermeidbaren Niederlagen gegen die beiden Topgesetzten Arora Abhiraaj (DWZ 1266) und Noah Kamleiter (DWZ 1275) von den Zweitbundesligisten SC Erlangen und TSV Bindlach warfen ihn etwas aus der Bahn. Hier versuchte er sich jedoch im noch nicht richtig trainierten Bauerngabel-Bluff, der beide Male schief ging. In Runde 6 klappte der Bluff zwar mit Materialgewinn – sein Gegner kam jedoch mit einem brutalen Angriff mit der Brechstange – Simon übersah bei der Turmrettung eine Mattdrohung und wurde dabei Matt gesetzt. In der Schlussrunde gab es sich dann keine Blöße mehr und fuhr ungefährdet seinen vierten Sieg ein. Hinter den beiden Topgesetzten und Cora Hergenröder (DWZ 877) vom SC Bamberg musste Simon mit „Blech“, dem vierten Rang vorlieb nehmen.

 Coburg 001 23 06 2018Es muss nicht immer Schach sein: Hannes und Bastian beim Becherstapeln

 

(27/2018 Bericht von Georg Petersammer [G.P.], Pressewart SC Eggerbachtal)